Polynomungleichungen zurück
Lösungsweg für den Fall:

Ungleichung ist in Linearfaktoren zerlegt
a-absatz.pcx (280 Byte) Hinweis zum Trickfilm
Zu dieser Seite gibt es einen Trickfilm mit einem ähnlichen Beispiel.
Du kannst den Film in einem neuen Fenster laden, während du diese
Seite liest. Klicke dazu auf folgenden Link:

Trickfilm: Der einfachste Fall: Die Ungleichung ist in Linearfaktoren zerlegt
      
a-absatz.pcx (280 Byte) Gegeben
Der einfachste Fall einer Polynomungleichung liegt vor, wenn die Polynomungleichung
in Linearfaktoren zerlegt ist, also Faktoren der Form (x–a) mit .
 
a-absatz.pcx (280 Byte) Deuten der Ungleichung als Funktion
Gegeben sei die Polynomungleichung:

Die linke Seite kann man als Funktion auffassen. Die Frage lautet dann:
Wann ist die Funktion f(x)=(x–1)(x–2)(x+3) größer als Null:

Um nun zu ermitteln, wann die Funktion f(x) größer Null ist, müssen wir uns ihren
Funktionsverlauf verdeutlichen. Dazu müssen wir zuerst die Nullstellen bestimmen
und uns zweitens überlegen, wie die Funktion f(x) für große |x| verläuft. 
 
a-absatz.pcx (280 Byte) Einzeichnen der Nullstellen
Die Nullstellen der Funktion f(x)=(x–1)(x–2)(x+3) kann man direkt
vom Funktionsterm ablesen. Die Funktion ist gleich Null, wenn einer der
Faktoren gleich Null ist, also wenn x=1, x=2 oder x=–3.

Wir zeichnen die Nullstellen in ein Koordinantensystem ein:

  
a-absatz.pcx (280 Byte) Verhalten für große |x| bestimmen
Jetzt müssen wir uns überlegen, wie die Funktion für große x verläuft.
Die Funktion f(x)=(x–1)(x–2)(x+3) ist eine Funktion dritten Grades,
was man erkennt, wenn man den Funktionsterm ausmultipliziert, oder einfacher,
indem man das x–Glied in den Klammern multipliziert. Man erhält  x3.

Für große |x|, d.h. für große x oder große negative x, verläuft eine Polynomfunktion
immer so, wie ihr größtes Glied, also wie die Funktion g(x)= x3.
Diese Funktion verläuft von "links unten" nach "rechts oben".
Wir zeichnen diese Erkenntnis in das Koordinatensystem ein:

  
a-absatz.pcx (280 Byte) Funktion zeichnen und Lösung bestimmen
Nun verbinden wir die beiden Teilstücke des Graphen miteinander. An den
Nullstellen wechselt die Funktion jeweils das Vorzeichen, d.h. sie kreuzt die x-Achse:

Nun können wir vom Bild ablesen, wann die Funktion f(x)=(x–1)(x–2)(x+3)
größer als Null ist, und somit die Ungleichung (x–1)(x–2)(x+3)>0 wahr ist:
 
Die Funktion f(x) ist in den Intervallen (–3,1) und (2,) größer Null,
und somit hat die Ungleichung die Lösungsmenge: