Potenzungleichungen zurück
Gewinnumformungen, Verlustumformungen
und Umformungen,
die zu undefinierten
Ausdrücken führen
a-absatz.pcx (280 Byte) Worum geht es: Unerlaubte Umformungen
Am Anfang des Kapitels haben wir die Äquivalenzumformungen für Ungleichungen
wiederholt. Neben Äquivalenzumformungen gibt es noch drei bei Ungleichungen nicht
erlaubte Umformungen:

   1. Gewinnumformungen (auch Folgeumformungen genannt)
   2. Verlustumformungen
   3. Umformungen, die zu undefinierten Ausdrücken führen

Diese drei Umformungen wurden im Kurs Ungleichungen erklärt.
  

a-absatz.pcx (280 Byte) Gewinnumformungen bei Ungleichungen
Wir durch eine Umformung die Lösungsmenge einer Ungleichung vergrößert,
dann spricht man von einer Gewinn oder Folgeumformung. Die falschen
Lösungen nennt man Scheinlösungen. Bei Ungleichungen gibt es nur eine
 Art von Gewinnumformung:
 
        Die Erweiterung des Definitionsbereiches

Bei Gleichungen kann man Scheinlösungen durch eine Probe herausfiltern,
doch bei Ungleichungen gibt es keine Probe (weil die Lösungsmenge meist
aus unendlich vielen Lösungen besteht. Daher sind Gewinnumformungen
bei Ungleichungen verboten
.
  
a-absatz.pcx (280 Byte) Verlustumformungen bei Ungleichungen
Bei einer Verlustumformung gehen Lösungen verloren. Man muß daher bei jeder
Umformung darauf achten, dass es sich nicht um eine Verlustumformung handelt.
Bei Ungleichungen können drei Dinge zu einer Verlustumformung führen:

   1. Einschränken des Definitionsbereiches der Funktion,
       wenn Lösungen in dem Bereich liegen, der wegfiel.
       Beispiel: Gegeben ist die Ungleichung:
      
       Die Lösung dieser Ungleichung sind alle Zahlen, die kleiner als 4 sind.
       Wir radizieren die Ungleichung:
      
        Jetzt gehören nur noch die Zahlen zwischen Null und 4 zur Lösungsmenge,
        denn für Zahlen, die kleiner als Null sind, ist die Wurzel nicht definiert.

   2. Falsches Anwenden von Rechengesetzen. Genauer:
       Das Nichtbeachten des Definitionsbereichs der Rechengesetze

   3. Das Anwenden einer nicht streng monoton verlaufenden Funktion
       Beispiel: Eine Ungleichung quadrieren (Quadratfunktion anwenden)

Merke: Verlustumformungen sind natürlich ebenfalls verboten.
  
a-absatz.pcx (280 Byte) Umformungen, die zu undefinierten Ausdrücken
Führt eine Umformung zu einem undefinierten Ausdruck, so handelt es sich
um eine unerlaubte Umformung. Beispiel:

     

Jetzt ziehen wir die dritte Wurzel:



Auf der rechten Seite entsteht ein undefinierter Ausdruck, denn Wurzeln aus
negativen Zahlen sind nicht definiert. Die Umformung ist daher nicht erlaubt.
Merke: Umformungen, die auf undefinierte Ausdrücke führen, sind verboten.