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Approximation
durch Polynome
höheren Grades
a-absatz.pcx (280 Byte) Erklärung
Bis jetzt haben wir Funktionen nur durch Polynome 1. und 2.Grades
approximiert, nämlich durch die Tangentengerade und die Schmiegeparabel.

In diesem Kapitel wollen wir die Taylorformel kennenlernen, mit der man
auch Approximationpolynome höheren Grades leicht berechnen kann,
wobei Tangentengerade und Schmiegeparabel Sonderfälle der Taylorformel sind:

     Um Approximations-Polynome höheren Grades zu berechnen,
     benutzt man das Taylor-Verfahren. Wir werden es zuerst an einer
     speziellen Funktion herleiten, und dann zur Taylorformel verallgemeinern.  

Dabei gehen wir zunächst einmal davon aus, dass die Approximation besser wird,
wenn das Polynom mehr Glieder hat, also höheren Grades ist. Dazu drei Anmerkungen:

     Wir gehen am Ende des Kapitels auf Ausnahmen ein und werden zeigen,
     dass dies nur für den Konvergenzbereich der Reihe gilt.

     Und später werden wir dann sogar Funktionen kennenlernen,
     die sich garnicht durch Taylorpolynome approximieren lassen,
     aber solche Funktionen kommen sehr selten vor.

     Den Fehler, der bei der Approximation gemacht wird, werden wir
     jedoch erst im nächsten Kapitel berechnen bzw. abschätzen lernen.
    
a-absatz.pcx (280 Byte) Animation: Approximation von sin(x) durch Polynome 1-25.Grades
In rot ist die Sinusfunktion gezeichnet. Die Sinusfunktion (rot) wird nacheinander
durch Polynome verschiedenen Grades (blau) approximiert. Die Animation
zeigt nacheinander Approximations-Polynome vom 1. bis zum 25.Grad an.

Wie schon oben erklärt gilt dabei:

   Je höher der Grad des Polynoms ist (d.h. je mehr Glieder das Polynom hat), desto
   genauer ist die Approximation. Dies ist jedoch nicht bei allen Funktionen der Fall,
   oder genauer gesagt: Nicht in jedem Intervall. Mehr dazu am Ende dieses Kapitels
   (Stichwort: Konvergenzbereich).