Gleichungen                                                                              

Die Anwendung einer
injektiven Funktion
ist eine
Äquivalenzumformung
a-absatz.pcx (280 Byte) Satz
 

Macht man beide Seiten einer Gleichung zum Argument einer injektiven Funktion,
dann ist dies eine Äquivalenzumformung, d.h. die neue Gleichung hat die gleichen
Lösungen wie die ursprüngliche Gleichung.
Die injektive Funktion muss natürlich für alle Werte definiert sein, welche
die beiden Seiten der Funktion annehmen können.

    
a-absatz.pcx (280 Byte) Was ist eine injektive Funktion?

Was ein injektive Funktion ist, haben wir im Kurs Funktionen ausgiebig erklärt:
Es sind Funktionen bei denen jeder Funktionswert höchstens einmal auftritt.
Beispielsweise (aber nicht nur) sind alle "streng monotonen Funktionen" injektiv,
also z.B. ungerade Potenzfunktionen, die Exponentialfunktion, die Wurzelfunktion,
die Logarithmusfunktion usw.  
  

a-absatz.pcx (280 Byte) Beispiel

Wir haben gerade gesagt, dass es eine Äquivalenzumformung darstellt, wenn wir
beide Seiten einer Gleichung zum Argument einer injektiven Funktion machen.

Gegeben ist die Gleichung:
 
    
  
Wir machen nun beide Seiten der Gleichung zum Argument der Kubikfunktion. Dies ist
eine Äquivalenzumformung, denn erstens ist die Kubikfunktion injektiv (da streng monton
steigend), und zweitens hat die Funktion einen ausreichend großen Definitionsbereich D,
sodass kein undefinierter Ausdruck entstehen kann:
 
   
 
Wir vereinfachen:
 

 
Überprüfen wir nun, ob es sich wirklich um eine Äquivalenzumformung handelt:
Die erste Gleichung hat die Lösung 2. Diese Zahl ist auch die einzige Lösung
der zweiten Gleichung, was man durch Einsetzen der Zahl 2 in die zweite Gleichung
überprüfen kann. Somit handelt es sich um eine Äquivalenzumformung.