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Grenzwerteberechnung und
unbestimmte Ausdrücke
I
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Unbestimmte
Produkte am
Beispiel 0:0

Erklärung
a-absatz.pcx (280 Byte) Was ist ein Unbestimmter Ausdruck?
Nun stellt sich die Frage, woher der unbestimmte Ausdruck
seinen Namen hat. Er heißt "unbestimmt", weil man seinen
Grenzwert nicht mit den normalen Methoden der Grenzwert-
rechnung berechnen kann. Erst mit der Methoden der höheren
Mathematik (z.B. mit der Regel von L'Hospital die wir
im Kapitel 2 kennenlernen) ist eine Berechnung möglich.

 
a-absatz.pcx (280 Byte) Details zur Erklärung
Wir zeigen nun, warum die Berechnung nicht möglich ist.
Wir nehmen wieder das Beispiel der vorigen Seite:
g05s10p1.pcx (6454 Byte)

a-1.pcx (190 Byte) Würde man versuchen den Grenzwert zu ermitteln, indem man
x=1 in den Bruch einsetzt, so erhielte man den Ausdruck 0:0,
der jedoch undefiniert ist, da man nicht durch 0 dividieren darf.

a-1.pcx (190 Byte) Bei rationalen Funktionen halfen "Tricks" weiter (Ausklammern, Polynomdivision, h-Methode), um einen unbestimmten Ausdruck
zu berechnen . Doch diese  "Tricks" sind bei nichtrationalen
Funktionen, wie im Beispiel, nicht anwendbar.

a-1.pcx (190 Byte) Auch ein Abschätzen des Grenzwertes ist nicht möglich: Auf den
ersten Blick könnte man vielleicht meinen, wenn Zähler und Nenner
gegen Null gehen, wird der Bruch (Grenzwert) gleich 1 sein:

g05s10p1.pcx (6454 Byte)

Gehen Zähler und Nenner gegen Null, dann bedeutet dies jedoch nur,
daß beide betragsmäßig fast gleich werden. Das bedeutet aber nicht,
daß auch das Verhältnis von Zähler und Nenner gleich werden muß:

g05s10p1.pcx (6454 Byte)

Wie man sieht sind hier Zähler und Nenner betragsmäßig fast gleich
(d.h. beide gehen gegen Null), aber ihr Verhältnis zueinander ist
sehr groß (100).