Quotient aus gerader und ungerader Funktion
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| Satz |
| Wir wollen nun untersuchen, ob eine Funktion gerade, ungerade oder unsymmetrisch ist, wenn sie aus
dem Quotienten einer geraden und einer ungeraden Funktionen besteht.
Beispielsweise besteht die folgende Funktion f(x) aus dem
Quotienten einer geraden und einer ungeraden
Funktion, denn g(x)=cos(x) ist eine gerade und u(x)=x ist eine ungerade Funktion:
Der Graph der Funktion f(x) läßt vermuten, dass der Quotient eine ungerade
Funktion ist:
Wir werden die Richtigkeit dieser Vermutung beweisen, d.h. es gilt:
Das
Quotient aus gerader und ungerader Funktion
(oder umgekehrt) ergibt eine ungerade Funktion,
d.h. eine Funktion, die punktsymmetrisch zum Ursprung ist. | |
| Beweis |
| Gegeben sei also eine Funktion f(x), die
Quotient aus einer geraden Funktion g(x)
und einer ungeraden Funktion u(x) ist:
Wie immer besteht die Beweisidee darin, f(–x) zu berechnen.
Dazu ersetzen wir auf beiden Seiten der Gleichung alle x durch –x:
g(x) ist laut Voraussetzung eine gerade Funktion,
und somit gilt: g(–x)=g(x). u(x) ist laut Voraussetzung eine ungerade Funktion,
und somit gilt: u(–x)= –u(x). Wir erhalten somit die Gleichung:
Das negative Vorzeichen ziehen wir vor dem Bruch:
Der Bruch entspricht nun
genau der gegebenen Funktion f(x):
Dies ist aber die Formel für
Punktsymmetrie zum Ursprung,
und damit ist bewiesen, dass die Funktion f(x) eine ungerade Funktion
ist. |
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