Extrema ZURÜCK
Beispiel mit Polen
a-absatz.pcx (280 Byte) Worum geht es
Wir zeigen nun ein Beispiel für Extremwertberechnung, bei der die
gegebene Funktion f(x) auch Pole besitzt. In diesem Fall müssen
wir auf zwei Dinge achten:

1. Die Pole müssen berechnet werden (Schritt 1)
2. Die Pole müssen in die Tabelle eingetragen werden (Schritt 5)
a-absatz.pcx (280 Byte) Schritt 1: Polstellen berechnen
Gegeben sei die Funktion:

Die Pole ergeben sich nach der bekannten Regel: Die Pole sind
die Nullstellen des Nenners, an denen der Zähler ungleich Null ist.
Wir müssen also den Nenner mit Null gleichsetzen:

Diese Gleichung hat nur eine Lösung: x=0
Außerdem gilt: Wenn x=0 ist der Zähler ungleich Null.
Somit ist x=0 eine Polstelle.
  
a-absatz.pcx (280 Byte) Schritt 2: Ableitung ermitteln
Gegeben war die Funktion:

Wir ermitteln die erste Ableitung (in diesem Fall durch
Anwenden der Quotientenregel und der Summenregel):

   
a-absatz.pcx (280 Byte) Schritt 3: Ableitung gleich Null setzten
Wir setzen die erste Ableitung gleich Null, um mögliche Extrema zu ermitteln:

  
a-absatz.pcx (280 Byte) Schritt 4: Entstehende Gleichung lösen
Diese Gleichung müssen wir nun lösen, um "mögliche Extrempunkte" zu ermitteln.
Wir beginnen, indem wir die Gleichung mit dem Nenner multiplizieren:

Wir addieren 2 auf beiden Seiten:

Wir teilen die Gleichung durch 2:

Wir ziehen die 4-te Wurzel auf beiden Seiten:

Die rechte Seite ist 1, die linke Seite kann man vereinfachen:

Diese Betragsgleichung hat die Lösungen x=1 und x=–1.
 
a-absatz.pcx (280 Byte) Schritt 5: Tabelle erstellen
Wir tragen jetzt die "Nullstellen der 1.Ableitung" (1,–1) in die
Tabelle ein, sowie zusätzlich den Pol (x=0) der Funktion f(x).
Wir kennzeichnen die Nullstellen der 1.Ableitung und den Pol
mit "mögliches Extremum" bzw. mit "Pol". Dann tragen wir in die
Tabelle die Intervalle ein, die vor, zwischen und nach diesen Stellen liegen:
x Gewählt: 1.Ableitung Funktion
bis –1      
–1 – – – Null horizontal
–1 bis 0      
0 – – – – – – Pol
0 bis 1      
1 – – – Null horizontal
1 bis      
 
 
<=  mögliches Extremum
 
<= Pol
 
<=  mögliches Extremum
 
Nun wählen wir in den Intervallen eine beliebige Stelle (möglichst einfache Werte nehmen),
und berechnen, welchen Wert die 1.Ableitung dort hat. Wir wählen –2 und 0 :

Die gewählten Stellen und das zugehörige "Vorzeichen der 1.Ableitung"
(das sich an diesen Stellen ergibt) tragen wir in die Tabelle ein:
x Gewählt: 1.Ableitung Funktion
bis –1 –2 negativ  
–1 – – – Null horizontal
–1 bis 0 –½ positiv  
0 – – – – – – Pol
0 bis 1 ½ negativ  
1 – – – Null horizontal
1 bis 2 positiv  
 
 
<=  mögliches Extremum
 
<= Pol
 
<=  mögliches Extremum
 
Das Vorzeichen der 1.Ableitung ist ja die Steigung der Funktion:
Eine positive 1.Ableitung bedeutet, dass die Funktion steigt.
Eine negative 1.Ableitung bedeutet, dass die Funktion fällt.
Wir tragen das Verhalten der Funktion in die letzte Spalte ein:
x Gewählt: 1.Ableitung Funktion
bis –1 –2 negativ fällt
–1 – – – Null horizontal
–1 bis 0 –½ positiv steigt
0 – – – – – – Pol
0 bis 1 ½ negativ fällt
1 – – – Null horizontal
1 bis 2 positiv steigt
 
 
<=  mögliches Extremum
 
<= Pol
 
<=  mögliches Extremum
 
Nun können wir erkennen, ob ein Extremum vorliegt.
Weil die Funktion vor der Stelle x=–1 fällt und nach  ihr steigt,
liegt dort ein Minimum vor. Weil die Funktion vor der Stelle
x=1 fällt, und nach ihr steigt, liegt dort ebenfalls ein Minimum vor:
x Gewählt: 1.Ableitung Funktion
bis –1 –2 negativ fällt
–1 – – – Null horizontal
–1 bis 0 –½ positiv steigt
0 – – – – – – Pol
0 bis 1 ½ negativ fällt
1 – – – Null horizontal
1 bis 2 positiv steigt
 
 
<=  Minimum
 
<=  Pol
 
<=  Minimum