Polynomungleichungen zurück
Tabellenverfahren:

Sonderfall:
Ungleichung ist in
Linearfaktoren
zerlegt
a-absatz.pcx (280 Byte) Trickfilm
Zu dieser Seite gibt es einen Trickfilm. Du kannst den Filme in einem neuen
Fenster laden, während du diese Seite liest. Der Trickfilm meldet sich, wenn er
geladen ist (Lautsprecher einschalten!). Klicke nun auf den folgenden Link,
wenn du den Trickfilm sehen willst:

Trickfilm: Tabellenverfahren für eine Ungleichung, die in Linearfaktoren zerlegt ist
       
a-absatz.pcx (280 Byte) Vorbemerkung
Um eine Polynomungleichung zu lösen, kann man auch das Tabellenverfahren
verwenden, dass wir in diesem Kapitel vorstellen werden. Wir erklären das
Tabellenverfahren zuerst für den Sonderfall, dass die Polynomungleichung als
Produkt vorliegt, und zwar in Linearfaktoren zerlegt ist.
Dies ist sinnvoll, weil der allgemeine Fall (Polynomungleichung liegt nicht als Produkt vor)
auf den Sonderfall zurückgeführt werden kann.
  
a-absatz.pcx (280 Byte) Erklärung des Lösungsweges
Schritt 1:
Gegeben sei also eine Polynomungleichung in Produktform:



Schritt 2:
Wir teilen die Ungleichung durch den konstanten Faktor –3. Beachte:
Weil –3 eine negative Zahl  ist, ändert das Ungleichheitszeichen seine Richtung:



Schritt 3:

Jetzt betrachten den Term (das Produkt) auf der linken Seite der Ungleichung und
fragen uns, in welchen Intervallen er sein Vorzeichen ändert. Dies ist genau dann der Fall,
wenn einer der Faktoren sein Vorzeichen ändert, also wenn x=1, x=2 oder x=3.

In den Intervallen, die entweder vor, zwischen und nach diesen Stellen liegen,
ändert sich das Vorzeichen des Produktes natürlich nicht. Wir tragen diese Intervalle,
in denen sich das Vorzeichen des Produktes nicht ändert, in eine Tabelle ein:

Nebenbei bemerkt: An den Stellen x=1, x=2 und x=3 ist das Produkt gleich Null, d.h.
die Ungleichung ist dort falsch. Daher werden wir diese drei Stellen nicht mehr beachten.

Schritt 4:
Nun bestimmen wir die Vorzeichen der einzelnen Faktoren aus Ungleichung 2.
Dazu tragen wir zunächst die Faktoren in die Tabelle ein:


Als Beispiel erklären wir, welches Vorzeichen der Faktor (x–1) im Intervall (–,1) hat,
und tragen das Ergebnis in die Tabelle ein: Setzen wir in den Faktor (x–1) eine Zahl aus
dem Intervall (–,1) ein, dann wird der Faktor negativ. Wir tragen daher ein "Minus" ein:


Die restlichen Vorzeichen ergeben sich genauso einfach:


Schritt 5:

Jetzt ermitteln wir das Vorzeichen der linken Seite von Ungleichung 2, also das Vorzeichen
des Terms (x–1)·(x–2)·(x–3), und schreiben den Term dazu in die letzte Zeile:

 Als Beispiel erklären wir, welches Vorzeichen der Term (x–1)·(x–2)·(x–3) im Intervall
 (–,1) hat. Das Vorzeichen ergibt sich dabei aus den Vorzeichen der einzelnen Faktoren
im Intervall (–,1), die wir zuvor bestimmt haben. Im Intervall (–,1) sind alle
Faktoren negativ (minus). Nun gilt aber die Vorzeichenregel der Multiplikation, d.h. es gilt:

           Minus · Minus · Minus   ergibt   Minus

Also hat der gesamte Term (x–1)·(x–2)·(x–3) ein negatives Vorzeichen im Intervall (–,1).
Wir tragen das Vorzeichen (das Minus) in die Tabelle ein (in grüner Farbe):


Die restlichen Vorzeichen des Terms (x–1)·(x–2)·(x–3) ergeben sich ebenso einfach:


Schritt 6:
Nun kennen wir das Vorzeichen von (x–1)·(x–2)·(x–3) in allen Intervallen, und können
daher die Ungleichung (x–1)·(x–2)·(x–3)<0 lösen, d.h. die Ungleichung 2.

Laut Tabelle ist der Term (x–1)·(x–2)·(x–3) in den beiden Intervallen (–,1) und (2,3)
kleiner Null und somit ist Ungleichung 2, d.h. die Ungleichung (x–1)·(x–2)·(x–3)<0 dort wahr.
Die Lösungsmenge der Ungleichung 2 ist somit die Vereinigungsmenge:

             

Weil Ungleichung 2 und Ungleichung 1 (gegebene Ungleichung) äquivalent sind,
lautet die Lösungsmenge der gegebenen Ungleichung ebenfalls: