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Der Fehler bzw.
die Güte der
Approximation
a-absatz.pcx (280 Byte) Erklärung
In diesem Kapitel wollen wir nun der Frage nachgehen, wie gut eine Funktion
durch ein Taylorpolynom approximiert wird. Eine Approximation macht nämlich
keinen Sinn, wenn man über die Güte der Approximation keine Aussage machen kann.

Im Bild sehen wir die Sinusfunktion (blau) und ihr Taylorpolynom 3.Grades (schwarz)
mit der Entwicklungstelle x=0. Außerdem ist die Differenz zwischen Funktion und
dem Taylorpolynom für die Stelle x=4 eingezeichnet. Diese Differenz nennt man Fehler:

Wie gesagt wollen wir in diesem Kapitel eine Formel angeben, mit der man den Fehler
abschätzen kann. Zuerst wollen wir uns verdeutlichen, wovon der Fehler abhängt:
   
1. Wie man im Bild oben sieht, ändert sich die Größe des Fehlers, wenn ich eine andere
Stelle betrachtet. Bei x=2 ist der Fehler sehr gering (er ist im Bild kaum sichtbar).
Bei x=4 ist der Fehler aber bereits sehr groß (fast 3 Kästchen).
  
2. Der Fehler für eine bestimmte Stelle (wie z.B. x=4) ändert sich aber auch,
wenn ich für das Taylorpolynom eine andere Enwicklungsstelle wähle.
 
Im Bild unten habe ich die Sinusfunktion wieder durch ein Taylorpolynom
3.Grades approximiert, aber diesmal habe ich die Sinusfunktion an der
Stelle x=1.54 entwickelt. Man sieht, dass der Fehler an der Stelle x=4
wesentlich geringer geworden ist (nur noch etwas mehr als 1 Kästchen):

Zusammengefaßt kann man sagen: Der Fehler hängt von der Stelle x ab,
und von der Entwicklungstelle xe, an der ich die Funktion entwickelt habe.
Auf der nächsten Seite geben wir eine Formel an (Formel von Lagrange),
mit der man diesen Fehler (in Abhängigkeit von x und xe) abschätzen kann.